Rechtschreibkonzept der GGS Rösrath

In unseren Lernzeiten, in zusätzlichen Rechtschreibstunden sowie in der Schreibzeit arbeiten die Kinder am Aufbau ihrer Rechtschreibkompetenz. Sie lernen zunehmend, ihre Texte auf Rechtschreibphänomene zu überprüfen, untersuchen die Sprache, lernen Regeln und Strategien und wenden diese an. Sie üben am Grundwortschatz NRW, der einen festgelegten sowie einen individuellen Wortschatz beinhaltet.

 

1. Rechtschreiben lernen von Anfang an

   Rechtschreibunterricht im ersten Schuljahr

An der GGS Rösrath erlernen die Kinder das Schreiben unter anderem mit Hilfe einer Anlauttabelle, da ihnen so von Beginn an alle Laute zum Schreiben zur Verfügung stehen

Allerdings wird an unserer Schule nicht nach der Methode unterrichtet, bei der jedes Kind ausschließlich schreibt, was es hört.

Die Kinder lernen im Anfangsunterricht klare Laut-Buchstaben-Beziehungen und bei Bedarf die dazu gehörige Lautgebärde. Sie untersuchen dabei den Klang der Laute zunächst am Wortanfang, dann im Wort oder am Wortende und ordnen sie Buchstaben zu. Sie erkennen außerdem die verschiedenen Mundstellungen und Klänge bei Vokalen.
Wir beginnen schon in den ersten Wochen mit dem Rechtschreibunterricht, indem wir uns mit Silben, der Strategie des Mitsprechens sowie schwierigeren Lautverbindungen  wie  „ei“, „ch“ usw. beschäftigen. Von Beginn an sind auch das korrekte Abschreiben von einzelnen Wörtern (später von Sätzen) Bestandteile des Rechtschreibunterricht. Auch erste Rechtschreibregeln wie die Wortendungen -en, -el und -er werden thematisiert und geübt.

 

2. Zur Verbindung von Rechtschreiben und Schreiben: Rechtschreibung während der Schreibzeit

An der GGS Rösrath findet in der Regel jede Woche eine zweistündige Schreibzeit  statt, in der die Kinder Texte zu verschiedenen Themen schreiben, ihre Texte überarbeiten und präsentieren. Zur Überarbeitung jedes Textes gehört auch die Korrektur der Rechtschreibung. Hierfür nutzen die Kinder den Rechtschreibchecker, in dem die gängigen Rechtschreibregeln so zusammengefasst sind, dass sie die Kinder bei der Überarbeitung der Rechtschreibung ihrer Texte unterstützen.

Grundsätzlich gilt: Es wird kein Text veröffentlicht, der nicht rechtschriftlich korrigiert wurde (In der Endkorrektur auch mit Hilfe der Lehrerin).

 

3. Das Rechtschreibhaus

Ein weiterer Bestandteil unseres Rechtschreibkonzeptes ist das Rechtschreibhaus, das den Kindern an unserer Schule ermöglicht, individuell an ihrer Rechtschreibung zu arbeiten.

Das Rechtschreibhaus beinhaltet alle Rechtschreibphänomene und -regeln. Durch eine regelmäßige Rechtschreibdiagnostik haben die Lehrpersonen einen guten Überblick über die Rechtschreibentwicklung jedes einzelnen Kindes, die im Rechtschreibhaus festgehalten wird. Die Felder der Rechtschreibregeln, die das Kind bereits sicher beherrscht, werden im Rechtschreibhaus ausgemalt.

In der Lernberatung wird mit dem Kind regelmäßig besprochen, an welcher Rechtschreibregel es als Nächstes arbeiten soll.

Zu allen Rechtschreibphänomenen findet sich in allen Klassen ein DIN A4 Umschlag mit Materialien, mit denen sich das Kind sprachliche Besonderheiten erarbeiten kann. Zu diesen gehören unter anderem Übungen zu Lernwörtern, die Teil des vom Land NRW erstellten Grundwortschatzes sind (siehe Handreichung Grundwortschatz, Ministerium für Schule und Bildung NRW 2019).

Erlernte Rechtschreibregeln fassen die Kinder in ihrem Regelheft / -ordner zusammen, das/der sich im Laufe der Grundschulzeit füllt und am Ende alle wichtigen Rechtschreib- sowie Grammatikregeln (Wortarten und Satzglieder) enthält.

4. Die Rechtschreibkonferenz

In Rechtschreibkonferenzen beschäftigen sich die Kinder mit einzelnen Wörtern aus vorgefertigten Kartensätzen und untersuchen deren Schreibweise. Die Auswahl der Wörter orientiert sich an den Nachdenkwörtern des Grundwortschatzes NRW.
Rechtschriftlich schwierige Stellen werden unterstrichen und deren Schreibweise mit Hilfe der erlernten Rechtschreibregeln gemeinsam erklärt.

Beispiel:
Träume
T: Großschreibung: Nomen
äu: Ableitung von Traum

So wird die Anwendungen der Rechtschreibregeln geübt und das Wissen über Rechtschreibung vertieft und erweitert.

 

 5. Satz der Woche

Der Satz der Woche wird in jeder Klasse der GGS Rösrath regelmäßig durchgeführt.
Am Beispiel eines Satzes werden folgende rechtschriftliche und grammatikalische Strukturen regelmäßig wiederholt und eingeübt: das Markieren von Lupenstellen, das Setzen von Silbenbögen, Abschreibtechniken, Wortarten, Zeiten der Verben, Satzglieder, Nachschlagen im Wörterbuch.

6. Merkwörter (Funktionswörter)

Die Rechtschreibung vieler Wörter lässt sich auf Regeln zurückführen. Bei Wörtern wie „und, von, ab,…“ ist dies nicht so. Diese Merkwörter müssen daher gelernt werden. In einem Diagnosediktat schreiben die Kinder im Laufe der Grundschulzeit diese Merkwörter. Im Anschluss werden die Wörter markiert, die das Kind noch nicht richtig schreiben kann.

Mit Hilfe vorgegebener Übungen werden die Merkwörter geübt.

7. Individueller Wortschatz

Neben dem Grundwortschatz des Landes NRW erarbeiten sich die Kinder im Laufe der Grundschulzeit einen individuellen Wortschatz. Dieser entsteht aus den eigenen Texten der Kinder. Die von den Kindern selbst ausgewählten Lernwörter werden auf den letzten Seiten der Schreibkladde unter der Überschrift „Meine Spezialwörter“ notiert und mit Hilfe der eingeführten Übungen geübt.

 

Geplante Schwerpunkte für die Weiterarbeit am Rechtschreibkonzept

Neben dem Grundwortschatz geben die Handreichungen des Landes NRW Anregungen zum Anfangsunterricht. Hierbei sollen folgende Inhalte im Mittelpunkt stehen:

  • Weiterarbeit am Thema „Schreiben von Anfang an“
  • Erweiterung der Schriftorientierung
  • Laut-Buchstabenbezug, z.B. verschiedene Vokalklänge
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